Das Buch ist anschaulich und spannend geschrieben. Es enthält viele beeindruckende Berichte über Sterbebettvisionen, aber auch über andere Erlebnisse, die beim Sterben eines Menschen auftreten können. Es entsteht so etwas wie ein Gesamtbild der spirituellen Geschehnisse beim Sterben.
Berührend fand ich zu sehen, welchen Trost Sterbende aus den Begegnungen mit Verstorbenen gewinnen. Aber auch für Angehörigen kann es tröstlich sein, die Erlebnisse des Sterbenden mitzubekommen.
Wichtig fand ich auch, dass die Autoren die Tabuisierung der Sterbebettvisionen ansprechen. Sie führt dazu, dass selbst im Pflegeteam die Kommunikation über diese bedeutsamen spirituellen Erlebnisse unterdrückt wird.
Der Angst, es könne sich nur um Halluzinationen handeln, widersprachen die Mitarbeiterinnen aus der Pflege und vom Hospiz, die Fenwick befragte. Halluzinationen sind ihrer Ansicht nach etwas ganz anders als Sterbebettvisionen.
Das Thema muss stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gebracht werden. Das Erscheinen dieses Buches in deutscher Sprache ist deshalb ein wichtiges Ereignis.
Allen, die sich für die spirituelle Seite des Sterbens interessieren. Das sind in erster Linie Menschen, die in der Hospizarbeit bzw. der Pflege Sterbender tätig sind. Aber sterben müssen wir alle einmal. Zu wissen, dass einen solche Erfahrungen erwarten können, kann daher auch eine beruhigende Einstimmung auf den eigenen Tod sein.